Rollenspiel
Interaktiv
Das Reich Tharimos liegt im gebirgigen Landesinneren. Harte Winter und kühle Sommer prägen die Vegetation des Hochlandstaates. Nadelwälder, Hochlandwiesen und niedere Sträucher sind die einzigen Gewächse dieser Gegend.
Abriss der Geschichte des Landes
Die unterirdische Stadt Zamin ist Hauptstadt des Reiches und ein Zentrum der Schmiede- und Bergbaukunst. Teuerstes und wichtigstes Handelsgut des Staates sind Eisenwaren aller Art, an zweiter Stelle stehen die Gold- und Kupferproduktion. Für diese Waren kauft das Reich Nahrungsmittel und Gebrauchsgüter für die es fast keine eigene Herstellung gibt.
Ein Clansystem bestimmt das Regierungsbild des Reiches.
Tharimos ist die größte Zwergenansiedlung auf dem Kontinent. Die unterirdische Stadt Zamin ist Hauptstadt des Reiches und ein Zentrum der Schmiede- und Bergbaukunst. Ein Clansystem bestimmt das Regierungsbild des Reiches. Familienherkunft und Handwerk bestimmen den sozialen Status des Einzelnen. Entsprechend ihrer soldatischen Tradition ist jeder Einwohner zu einer fünfjährigen Wehrpflicht gezwungen.
In Zamin, der Hauptstadt von Tharimos, leben ca. 15.000 Einwohner. Dabei handelt es sich in erster Linie um
Zwerge.
Schon von Weiten, wenn man die breite Pflasterstraße zur Hauptstadt der Zwerge bereist, erblickt man die
Festungsmauern der Stadt Zamin, die einen Halbkreis bis an die Steilhänge von Erogs Thron bilden. Mächtiges
Mauerwerk aus Felsgestein mit zahlreichen Wasserspeiern, Staturen und Steinfriesen, eine glorreiche Arbeit der
Steinmetze aus Norek.
Durch das große Eichentor betritt man die Freistadt, einem der drei Stadtteile Zamins.
In der Freistadt schlängeln sich zahlreiche Gassen durch die prächtigen Handwerkshäuser. Hier kann man
fast alle erdenklichen Schätze der zwergischen Handwerkskunst erwerben, sei es nun ein feines silbernes
Kettenhemd, ein rasiermesserscharfes Schwert oder eine feingliedrig Goldkette mit funkelnden Diamanten, man sollte nur
genügend Gold im Sack haben und mit genügend Wortgeschick den störrischen Zwergen ihre Schätze
abschwatzen.
Die Gasthäuser sind hier sicher nicht so zahlreich wie in Horagx, doch die Bewirtung um so vorzüglicher,
wenn man es sich leisten kann. Somit sitzen hier auch meist gutbetuchte Händler und reiche Edelleute um sich bei
guten Schmaus an ihren Geschäften zu erfreuen.
Die Stimmung ist eher besinnlich und solche lustigen Trinkgelage, wie ich sie jede Nacht in Horagx genossen habe sind
hier eher selten.
Zum Glück traf ich hier den fröhlichen Bierbrauermeister Fingor Tok wieder, den ich schon im "Prallen
Bierbauch" in Horagx kennen gelernt habe. Er lud mich ein in die Keller seiner Brauerei zum großen
Faßanstich. Es war einer der lustigsten Abende meiner Reise und das erstemal trank ich echtes Zwergenbier, nicht
nur jenes, welches die Zwerge an die Menschen verkaufen. Der erste Schluck raubte mir auch gleich die Sinne und voll
des Rausches feierte ich durch die ganze Nacht.
Am nächsten Morgen lud Fingor mich zu sich nach Hause in die Hohen Höhlen ein. Dies ist der zweite Stadtteil
Zamins, der durch ein dickes Tor von der Freistadt abgegrenzt ist und im Berg liegt. Dort sind die Wohnhöhlen der
Zwerge, die nur von Zwergen und von ihnen geladene Freunden betreten werden dürfen.
Die Höhlen erinnerten mich ein wenig an Norek, doch war alles viel prächtiger ausgestattet.
Die Wohnhöhlen der einzelnen Familien waren mit Eichentüren von einander getrennt. In Fingors Höhle
waren zahlreiche Steinmetzarbeiten an den Wänden und Kamin, auf dem Boden lagen Felle, aber auch gewebte Teppiche,
reich beschnitzte Tische und Stühle standen im Wohnzimmer und die anderen Räume waren mit dicken
Samtvorhängen voneinander getrennt.
Bei klaren Wasser, ich konnte im Gegensatz zu Fingor Gor noch kein Bier trinken, erzählte er mir einiges
über seine Familie und den dritten Stadtteil von Zamin. Von den Hohen Höhlen führen Gänge in die
"Heiligen Hallen". Dort sind die Tempelhallen der Zwergengötter Zognar und Erog und auch ein Schrein für
Porgor, dem Gott der Bierbrauer. Hier befinden sich unter anderen auch die Hallen der Steinschleifer,
Rüstungsschmiede, Goldschmiede und Waffenschmiede. Man sagt auch die Schatzkammer des Zwergenkönigs soll hier
verborgen sein. Kein Nichtzwerg soll bisher einen Fuß in die "Heiligen Hallen" gesetzt haben.
Dangar ist die Heimatstadt der Zorgnarzwerge. Sie liegt im Fuße des Feuerspuckenden Berges, aus dem heute noch
viel Rauch aufsteigt und auch Lava ausfließt, aber "spuckend" ist in heutigen Tagen sicher ein wenig
übertrieben. Das Tor zu dieser Stadt besteht aus Lavagestein, welches nicht mit Steinmetzarbeiten versehen ist,
sondern eher in fließender Form gegossen und erstarrt ist. Es bildet die sonderbarsten Formen, in die man sich
viel vorstellen kann, aber klaren Strukturen sind nicht zu erkennt.
Die Höhlen sind so ziemlich das beeindruckendste was ich im Reich der Zwerge gesehen habe. Alle Hallen sind von
einen roten Licht erhellt was von den zahlreichen Kanälen ausgeht, durch die allesamt glühende Lava
fließt. Für die zahlreichen Schmieden dieser Stadt ist dies sicher sehr nützlich und die hier lebenden
Zwerge scheint die stickige Luft nicht zu kümmern, doch ich konnte hier nicht zu lange verweilen und zog schon
nach wenigen Tagen mit einer gut bewachten Händlerkarawane zurück nach Horagx, der Stadt in den
Hügellanden.
Zwischen den Feldern der Hügellande ist die kleine Stadt Horagx. Kein großes Tor oder Palisade
schützt das kleine Städtchen. Um einen großen Marktplatz, auf der die Halle der Zwergenstämme, ein
Tempel Porgors und ein kleiner Besucherschrein Lerynn steht, verteilen sich ein paar Dutzend Höfe, Lagerhallen und
Gasthäuser.
Auf dem Markt kann man alle erdenklichen Güter von den Händlern der Menschen kaufen. Obst, Gemüse,
Stoffe, Töpferwaren ...
Die Zwerge bieten meist Kessel, Werkzeuge, Enterhaken, schlichten Schmuck und einfache Waffen an, alles was man so Tag
für Tag brauchen kann. Wer die großen Werke der zwergischen Handwerkskunst erwerben will, sollte aber mit
einem prallen Goldsack nach Zamin reisen und sich auf und sich auf harte Preisverhandlungen gefaßt machen.
Das wirklich Größte an Horagx sind für mich aber die zahlreichen Gasthäuser. Ob nun "Im vollen
Krug", "Zum springenden Taler" oder "Prallen Bierbauch" überall findet man köstliches Bier, deftige Speisen
und Reisende aus allen Ländern Edalons. Man kann Gerüchten und Geschichte lauschen, manche nah und manche
ganz fern des Wirklichen. Auch die Zwerge, welche sonst ein wenig wortkarg sind, werden nach einem Tag mit guten
Geschäften recht gesprächig. Vieles was ich über Tharimos in Erfahrung gebracht habe, erfuhr ich hier an
den Stammtischen.
Norek besteht wie die meisten Zwergenstädte aus zahlreichen Gängen und Höhlen. Der Eingang zu dieser Stadt bildet ein riesiges Tor, welches mit zahlreichen Steinmetzarbeiten verziert ist. Es zeigt grimmige Frostriesen, zottelige Yaks, Mammuts mit großen Stoßzähnen und natürlich die verschiedensten Helden des Zwergenvolkes. Im Kopf des Tores über allen thront eine Statur von Erog, dem Gottvater der Zwerge. Ich habe tagelang in dicke Fell gehüllt davor gehockt und über die zahlreichen Gesichten gegrübelt, die es wohl zu erzählen habe . Wer von frostigen Kälte draußen nach drinnen kommt mag erst gar nicht glauben wie gemütlich es in den Höhlen sein kann. Überall um die prasseln kleinen Feuer liegen die verschiedensten Felle aus und fast alle Wände sind mit Figuren, Reliefs oder anderen Steinmetzarbeiten behauen. Die Zwerge von Norek betreiben regen Handel mit den Yaks, bei denen sie Speere und Eisenfallen gegen Felle und Tran tauschen.